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Montag, 26. November 2012

Einer geht noch... Werbeterror bei "The Voice"


Ich bin wahrlich kein großer Fan von Casting Shows. Bei "Deutschland sucht den Superstar" habe ich seinerzeit gerade mal die erste Staffel geschaut, bei "Popstars" mal reingezappt und alle weiteren Sendungen ähnlichen Kalibers nicht mal gestreift.
Bei "The Voice" ist das etwas anders. Neugierig gemacht hatte mich die Verpflichtung von Christina Aguilera als Coach der US-Ausgabe. Wenn die sich dafür hergibt, muss da was dran sein. Und nachdem ich die erste amerikanische Staffel geschaut hatte, war ich vom Konzept der Blind Auditions und den stimmlichen Fähigkeiten der Kandidaten restlos überzeugt. Seither wird auch die deutsche Version gerne geschaut.

Bisweilen lässt es meine Abendplanung jedoch nicht zu, dass ich jede Folge live vor dem heimischen Fernseher zelebrieren kann. Kein Problem. Dann wird eben über das umfangreiche Internetportal zur Sendung das Verpasste nachgeholt.
Doch so einfach ist das nicht. Wären da nicht die unzähligen kleinen Werbeclips, die es zu ertragen gilt, bevor man sich ein noch so kleines Auftrittsvideo von gerade einmal knapp zwei Minuten ansehen kann. 
Erst: Werbung für ein Prickelwasser. Dann: Autowerbung (immerhin mit The Boss Hoss). Schließlich: Ein namhafter Handyanbieter preist mir seine Produkte an. Unten eingeblendet steht schon zu Beginn: Nach nur einem Spot geht's weiter...Ja, das stimmt. Und zwar mit zwei anderen Spots. "Ein Spot" ist scheinbar mit den Jahren zu einem äußerst dehnbaren Begriff geworden. Nach der Werbung, die etwa so lang ist wie der herbeigesehnte Hauptclip, geht es endlich los. Mein Lieblingskandidat stimmt die ersten Töne an. Dann hängt das Video. Warum? Meine Internetverbindung ist schnell und gut. Dann die Erklärung: Das eigentliche Bild verkleinert sich und 3/4 meines Bildschirms wird von Kinowerbung eingenommen. Ein neuer Animationsfilm für die Kleinen... 

Für die Werbekunden lohnt sich das. Ist es doch unwahrscheinlich, dass der Zuschauer bei solch gezielter Werbung nochmal kurz auf die Toilette entschwindet, so wie bei einem großen Werbeblock in Fernsehen. Ich breche das Video jedoch entnervt ab.
Aber schnell noch gucken wer in Team Xavier übrig ist. Ich kann es nicht genau sehen. Kai Pflaume versperrt mir die Sicht und hält mir strahlend eine elektrische Zahnbürste entgegen.